Gerade der E-Commerce-Markt ist in der Türkei während der Corona-Pandemie deutlich angestiegen. Während der Sektor vor fünf Jahren noch weniger als vier Prozent des türkischen Bruttoinlandsproduktes ausgemacht hat, liegt der Wert mittlerweile bereits bei mehr als 14 Prozent. Für 2026 ist ein Wachstum auf 22 Prozent vorausgesagt. Im Laufe der Jahre haben insbesondere die Exporte der türkischen Ersatzteilindustrie zugenommen. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Ersatzteilkomponenten. Auch Bekleidungsstücke sowie braune und weiße Waren werden häufig exportiert. Derzeit überführt die Türkei 50 Prozent ihrer gesamten Weißwaren nach Großbritannien, Frankreich, Deutschland, Italien und Spanien. Im Jahr 2021 verzeichneten türkische Möbelexporte einen Anstieg von 23,9 Prozent. Gleichzeitig übertrafen die Einnahmen die des Vorjahres 2020 um insgesamt vier Milliarden US-Dollar. Zudem gelten die Luft- und Raumfahrt sowie die Verteidigungsindustrie als aufstrebende Branchen, die ein hohes Exportpotenzial einbringen.
Die wichtigsten Faktoren für den steigenden Warenexport sind Design, Qualität und wettbewerbsfähige Preise. Türkische Hersteller produzieren höchste Qualität, die im Einklang mit den Richtlinien der EU steht. Sie bemühen sich um Qualitätszertifizierungen wie ISO 9001, ISO 14001 und ISO 18001. Für den Export weißer Ware existiert außerdem das „Certified in Entity and Intangible Valuations“-Zertifikat (CEIV), das Auskunft darüber gibt, dass die Hersteller auf einem hohen Niveau produzieren.