Rhenus Cuxport vergrößert ihre Bestandsfläche um rund ein Drittel und erschließt ein weiteres Terminal im rückwärtigen Hafenbereich. Dort entsteht auf rund elf Hektar die Infrastruktur für weitere Importfläche und mit 4.500 Pkw-Stellplätzen Platz zur Zwischenlagerung im Automobilumschlag. Dank Schwerlasteignung ist die Fläche auch für Branchen wie beispielsweise die On- und Offshore-Windindustrie interessant. Über eine kurze Fahrtstrecke ist das Areal an die Pier-nahen Terminalflächen angebunden.
Rhenus Cuxport hat die Fläche vorausschauend erworben und sich damit frühzeitig auf einen heute immer deutlicher werdenden Bedarf vorbereitet: Automobilhersteller und OEMs in Asien verzeichnen kontinuierliches Wachstum, allein China hat im ersten Halbjahr 2023 knapp zwei Millionen Fertigfahrzeuge weltweit exportiert. Eines der Ziele ist Europa, auch Deutschland wandelt sich daher vom Export- zum Importmarkt. Das hat einen steigenden Bedarf für den Automobilumschlag an den deutschen und europäischen Seehäfen zur Folge. „Indem Rhenus sich auf diesen Marktwandel strategisch einstellt, kommt dem Standort Cuxhaven im europäischen Hafen-Netzwerk von Rhenus aufgrund seiner idealen Voraussetzungen eine immer bedeutendere Hubfunktion zu, insbesondere für den Automobilmarkt“, erklärt Michael de Reese, Geschäftsführer der Rhenus Ports. Er ergänzt: „Dank unserer günstigen Lage zwischen Mittel- und Nordeuropa können wir den steigenden Bedarf und die zunehmenden Volumina aus Asien und anderen Märkten weltweit optimal bedienen. Mit dem Ausbau im Hinterland denken wir strategisch in die Zukunft.“
Die Fahrzeuge erreichen und verlassen Cuxhaven etwa per RoRo-Schiff, in geschlossenen oder Flat-Rack-Containern. Als Multipurpose-Terminal leistet Rhenus Cuxport alle anfallenden Zwischenschritte vom Löschen und Laden der Schiffe über das Strippen von Containern bis zur Zwischenpufferung für die weitere Distribution. Das neue Compound unterstützt dabei als Ergänzungsfläche und punktet mit seiner Lage im Hafenhinterland mit direkter Anbindung an die Autobahn A 27 nach Bremen und die Bundesstraße B 73 nach Hamburg.
Nach dem Baubeginn im April stehen als nächste Bauphasen der Asphalteintrag auf der neuen Fläche und die Errichtung der Suprastruktur an. Mit der Fertigstellung des Compounds rechnet Rhenus Cuxport bereits Ende September. „Der Ausbau unserer Fläche passt genau zum aktuell immer größer werdenden Bedarf im Automobillogistikmarkt. Mit den erweiterten Kapazitäten bieten wir OEMs Sicherheit und Planbarkeit im Fertigfahrzeugumschlag und damit deutliche Vorteile beim Import“, sagt Claudius Schumacher, Geschäftsführer bei Rhenus Cuxport. Langfristig plant Rhenus Cuxport zudem ein Wachstum von derzeit sechs auf neun Liegeplätze – und wird damit einmal mehr ihre Stellung als zentraler Hub in Europa stärken. Seit mehr als 25 Jahren ist das mehrheitlich zur Rhenus Gruppe gehörige Multipurpose-Terminal im Umschlag von Automobilen, Stück- und Schwergut sowie Containern tätig.