Sie lassen Textilien in Bangladesch für den europäischen Markt produzieren? Wir organisieren den Transport Ihrer Containerware beispielsweise per Seeschiff zum Hafen Rotterdam. Dort sind nicht nur E-Autos im Einsatz, sondern seit diesem Sommer auch ein besonders nachhaltiges Schwergewicht: Unser vollelektrischer Hafenkran, der 125 Tonnen heben kann und gleichzeitig sowohl Emissionen als auch Lärm reduziert.
Nach dem Umschlag auf Binnenschiff oder Bahn tritt der Container seine weitere Reise aufs Festland an. Mit der Kombination der Verkehrsträger können wir die CO2-Emissionen im Vergleich zum Direkt-Lkw oftmals mehr als halbieren. „Durch die Verknüpfung grüner Lösungen unserer Geschäftsfelder haben wir die Möglichkeit, eine durchgehend nachhaltige Transport- und Lieferkette zu gestalten“, berichtet Rhenus-Vorstand Michael Brockhaus.
Doch für manche Produkte muss es schnell gehen und der Seeweg ist ungeeignet. Auch hier finden wir für Sie eine grüne Alternative. Sie produzieren elektronische Geräte in Asien oder empfindliche Pharmaprodukte in Nordamerika? Auch auf langen Flugdistanzen können wir dafür sorgen, dass Ihre Produkte möglichst umweltfreundlich über den Ozean gelangen.
Grüne Luftfracht
Mit RHEGREEN, dem weltweit ersten Programm zur Reduzierung von Kohlenstoffdioxid in der Luftfracht, verringern wir den CO2-Ausstoß um bis zu 40 Prozent. Wie das funktioniert? „Unser kostenloser Service vergleicht auf Basis der Route die eingesetzten Cargo-Flugzeugtypen miteinander und kann so den Flug mit dem niedrigsten Kohlenstoffdioxidausstoß identifizieren“, berichtet Ellen Visser, Corporate Communications Manager der Rhenus in den Niederlanden. Auf einem Flug von Schanghai nach Amsterdam lässt sich allein für ein Sendungsgewicht von 1.000 Kilogramm so eine Tonne Kohlenstoffdioxid einsparen.
Am Flughafen Amsterdam angekommen, können unsere Fahrer Ihre Sendungen mit Elektro-Trucks zum Rhenus-Lager in Tilburg fahren. Dort erreichen wir eines der laut BREEAM-Zertifizierung nachhaltigsten Industriegebäude der Welt. Ellipsenförmig und futuristisch mutet unser Logistiklager in Tilburg mit seinen großflächigen Fensterfronten an. Das 2018 eröffnete Distributionslager bezieht seinen Strom aus über 13.600 Solarmodulen auf dem Dach. Damit ist nicht nur der Eigenbedarf gedeckt, sondern zusätzlich noch der Verbrauch von 750 Haushalten.
Tilburg beweist, dass Mensch und Maschine eine Einheit bilden können, in der die Mitarbeiter von der Technik profitieren. Mit dem robotergestützten Lager- und Kommissioniersystem AutoStore stauen 19 Roboter mehr als 20.000 Behälter mit unzähligen Produkten.
Effiziente Wege zurücklegen
Sobald ein Kunde die eingelagerte Ware bestellt, beginnt die Kommissionierung. Damit die automatischen und manuellen Prozesse effizient erfolgen und gleichzeitig die körperliche Belastung der Mitarbeiter minimiert wird, erfolgt dies nach einer innovativen Lösung, die das deutsche Start-up MotionMiners entwickelt hat. Denn soziale Verantwortung umfasst auch die Arbeitsbedingungen.
Eine automatisierte Verpackungsmaschine kartoniert die bestellten Produkte schließlich. Der Vorteil: Da jeder Karton auf das Produkt individuell zugeschnitten wird, lässt sich Verpackungsmaterial wie beispielsweise Kunststoff einsparen. Fertig verpackt, transportieren unsere Lagermitarbeiter mit ihren Elektrostaplern die Box zum Crossdock-Bereich, von wo aus die Ware europaweit verteilt wird.
Bei der Verteilung über unser Netzwerk dokumentieren wir individuell den CO2-Verbrauch jeder Sendung – die hohe Netzdichte sorgt für eine effiziente Distribution. Genauso können wir von Paket- und Spezialtransporten den Öko-Impact dokumentieren. Auf dieser Basis kann unser Kunde seine Lieferkette weiter verbessern.
Michael Brockhaus, Vorstand der Rhenus: „Nicht nur große Investitionen wie ein neuer vollelektrischer Hafenkran oder eine E-Lkw-Flotte machen eine grüne Logistik aus. Jeder Mitarbeiter kann seinen Beitrag leisten, indem er im Büroalltag verantwortungsbewusst mit Ressourcen wie Energie, Papier und Wasser umgeht. An unseren Kontraktlogistikstandorten ist der Energieverbrauch entscheidend für den CO2-Fußabdruck. Am Beispiel unseres Standortes Gießen sieht man, was Energiesparen im großen Stil bedeutet: Die Stromeinsparung aus dem Tausch von Leuchtstoffröhren zu LED-Lichtquellen kann jährlich mehr als 35 Einfamilienhäuser versorgen und ermöglicht eine schnelle Amortisation der Umbaukosten.“