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Nenad Lukic über die Wachstumsstrategie der Rhenus Road Freight

Nenad Lukic ist seit 2020 gemeinsam mit Thilo Meutzner Teil der Geschäftsführung der Rhenus Road Freight in Deutschland. Er war bis Sommer 2023 für die süddeutschen Standorte verantwortlich und vertritt die deutsche Organisation im europäischen Management. Im Interview berichtet er, welche Wachstumspotenziale er durch Investitionen in bestehende sowie neue Standorte sieht, und gibt einen ersten Einblick in die geplante Optimierung des europäischen Road Freight Netzwerks.

Redaktion: Im Süden Deutschlands investiert Rhenus Road Freight umfangreich in Sanierungen bestehender Anlagen und in Neubauten. Was erhofft sich Rhenus davon?

Nenad Lukic: Wir als Rhenus Road Freight sind in Deutschland auf Wachstumskurs, das zeigt nicht zuletzt der Erwerb neuer Standorte in den vergangenen Jahren. In Dietzenbach und Nürnberg sind wir aufgrund unserer Auslastung an Kapazitätsgrenzen gestoßen. Um aber in diesen wichtigen Wirtschaftsregionen organisch weiter wachsen zu können, haben wir uns für zukunftsorientierte Investitionen entschlossen. Wir möchten als moderner Arbeitgeber und leistungsstarker Dienstleister wahrgenommen werden, daher waren uns moderne Arbeitswelten mit Ideenwerkstätten, Brainstorming-Räumen und auch Bereichen zum Entspannen, wichtig. Denn unsere Mitarbeitenden sind die Basis für die großartige Entwicklung der Rhenus Road Freight und mit diesen Maßnahmen möchten wir ihnen etwas zurückgeben und auch für zukünftige Mitarbeitende als Arbeitgeber attraktiv sein. Als zukunftsorientiertes Unternehmen werden wir zudem weiterhin auch in nachhaltige Lösungen investieren wie z.B. in Solaranlagen, begrünte Dächer oder Regenwassernutzung. Ebenso war es für uns wichtig, dass wir einen Mehrwert für unsere Kund*innen schaffen wollten. So können wir in Dietzenbach beispielsweise künftig in der neuen Gefahrstoffhalle flexible Lösungen für anspruchsvolle, temperatursensible Chemie- oder Pharmaprodukte anbieten.

Redaktion: Welche Vorteile ergeben sich für Kund*innen aus den Investitionen an den Standorten?

Nenad Lukic: Mit den zusätzlichen Kapazitäten werden wir unseren Kund*innen noch stärker einen Service aus einer Hand für ihre Supply Chain liefern können und unsere Präsenz für nationale und europäische Stückgutverkehre weiter ausbauen. Transportbezogene Lagerung wird insgesamt immer relevanter, da viele Unternehmen selbst nur noch über geringe eigene Lagerkapazitäten verfügen und dies an externe Dienstleister übergeben. Der Bedarf an ganzheitlichen Supply-Chain-Lösungen ist sehr hoch, mit unseren zusätzlichen Lagerkapazitäten können wir sowohl kurzfristige Lagerung zur Pufferung als auch längerfristige Einlagerung mit Value-Added Services anbieten. Für ein einheitliches Produktportfolio haben wir zum Beispiel an unserem seit 2021 zur Rhenus gehörenden Standort in Pleidelsheim ebenfalls reagiert und in ein Hochregallager mit ca. 5.000 Palettenstellplätzen investiert. Auch in München bieten wir seit unseren Modernisierungsmaßnahmen die gesamte Supply Chain auf über 9.500 Quadratmeter Umschlagsfläche sowie 6.000 Palettenstellplätzen an.

Redaktion: Anfang Juli wurde die Übernahme der Mannheimer Transport Gesellschaft durch die Rhenus Road Freight rückwirkend zum 1. Januar 2023 bekannt gegeben. Ist dies ein weiterer Schritt zu mehr Wachstum?

Nenad Lukic: Die Mannheimer Transport Gesellschaft ist ein traditionsreiches Unternehmen, zum Kerngeschäft gehören nationale und internationale Stückgut-, Teilladungs- und Komplettladungstransporte. Durch unsere langjährige Zusammenarbeit haben wir uns gegenseitig als vertrauensvolle Partner kennengelernt. Die Region Mannheim/Ludwigshafen ist ein wichtiger Wirtschaftsraum, besonders für die chemische Industrie. Mit dem Zuwachs können wir unsere Präsenz in der Region – also zwischen unserem Standort Dietzenbach in Hessen und dem Standort Pleidelsheim nahe Stuttgart – weiter ausbauen. Zudem verstärken 150 motivierte und gut ausgebildete Mitarbeitende mit viel Expertise unser bestehendes Team, darauf freuen wir uns.

Redaktion: Sie sitzen auch im European Road Management Team (ERMT) und dürfen gemeinsam mit Kollegen*innen aus anderen Ländern die Rhenus Road Freight in Europa entwickeln. Welches Wachstumspotenzial sehen Sie auf dem europäischen Markt für Rhenus Road Freight?

Nenad Lukic: Zunächst einmal bin ich sehr stolz und glücklich, dass ich im europäischen Gremium die deutsche Road Organisation vertrete und gemeinsam mit fünf weiteren europäischen Kolleg*innen die Rhenus Road Freight strategisch und nachhaltig entwickeln kann. Wir haben bereits jetzt ein sehr gutes und leistungsstarkes Netzwerk in Europa. Doch wir möchten das noch weiter vorantreiben und flächendeckend einheitliche Produkte liefern. Dafür arbeiten wir aktuell an einem Stückgut-Angebot, das ab dem Jahr 2024 europaweit verfügbar sein wird. Die Vereinheitlichung unseres Stückgut-Produkts wird einen enormen Beitrag zu weiterem Wachstum für die gesamte Rhenus Road Freight leisten - mit noch umfangreicheren Stückgut-Services nach ganz Europa, auch für unsere Kund*innen in Deutschland. Dieses Projekt ist für mich ein wichtiges und zukunftsorientiertes Signal - gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten, in denen wir uns befinden. Als Rhenus Gruppe sind wir mit den verschiedenen Geschäftsbereichen breit aufgestellt, zugleich genießen wir als Rhenus Road Freight das Vertrauen des Vorstands, um solche Projekte umzusetzen. Das gibt mir Sicherheit und lässt Freiräume für die Entwicklung neuer Ideen. Davon profitieren auch unsere Mitarbeitenden und ist auch der Grund, warum ich es so schätze, bei Rhenus tätig zu sein.

 

 

Über Rhenus

Die Rhenus Gruppe ist einer der führenden, weltweit operierenden Logistikdienstleister mit einem Jahresumsatz von 8,6 Milliarden Euro. 39.000 Mitarbeitende engagieren sich an 1.120 Standorten und entwickeln innovative Lösungen entlang der gesamten Supply Chain. Ob Transport, Lagerung, Verzollung oder Mehrwertleistungen: Das Familienunternehmen bündelt seine Dienstleistungen in unterschiedlichen Geschäftsfeldern, in denen die Bedürfnisse der Kunden zu jeder Zeit im Mittelpunkt stehen.

 

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